Die Umfrage deckt den Zeitraum von Juni bis November letzten Jahres ab und fällt damit in die Phase zwischen dem Ende der ersten Infektionswelle und dem Beginn der zweiten.
Geringfügig Beschäftigte wie Minijobber*innnen mussten im Juni 2020 mit einer Wahrscheinlichkeit von 20 Prozent einen Einkommensrückgang hinnehmen. Sie leiden damit deutlich stärker unter der Krise als Teil- und Vollzeitkräfte. Bei diesen lag der Wert im Vergleichszeitraum bei etwa 13 Prozent.
Noch stärker betroffen waren in dieser Periode Selbstständige. Ein Drittel der Befragten gab an, Einkommen verloren zu haben. Ausschlaggebend hierfür ist – wie auch bei geringfügig Beschäftigten – der fehlende Anspruch auf Kurzarbeitergeld. Die Hilfsmaßnahmen der Regierung zielten vor allem auf regulär Beschäftigte. Andere, die nicht in die Arbeitslosenversicherung einzahlen, sind damit durch das Raster gefallen und konnten nicht vom erhöhten und länger ausgezahlten Kurzarbeitergeld profitieren.
Grundsicherung im Mai einmalig aufgestockt
Auch Beziehende von Grundsicherung (Hartz IV) stehen durch steigende Preise und wegfallende Unterstützungsangebote in der Krise vor großen finanziellen Herausforderungen. Doch ihre Bedürfnisse spielten und spielen für die Politik keine übergeordnete Rolle. Nachdem es im letzten Jahr einen einmaligen Coronabonus gab, steht auch im Mai eine erneute Zahlung von 150 Euro an. Diese wird ab der zweiten Maiwoche (10.5.) ausgezahlt.
Der SoVD hat sich gemeinsam mit anderen Verbänden im Bündnis „100 Euro mehr“ für eine dauerhafte Erhöhung der Grundsicherung stark gemacht, damit Betroffene die Belastungen besser schultern können.