Im Notfall ist schnelle Hilfe entscheidend. Nicht nur vor Ort im Krankenhaus, sondern auch am Telefon. Eine vom Bundesgesundheitsministerium eingesetzte Expertenkommission stellte nun ihre Vorschläge zur Weiterentwicklung der Notgallversorung vor. Um die richtige, zielgenaue Unterstützung zu finden, sollen Anrufer*innen, die sich an den Rettungsdienst (112) oder an den kassenärztlichen Notdienst (116117) wenden, künftig durch eine Leitstelle nach telefonischer oder telemedizinischer Ersteinschätzung der für sie am besten geeigneten Notfallstruktur zugewiesen werden.
Diese integrierten Leitstellen (ILS) sollen rund um die Uhr erreichbar sein, gute medizinische Beratung und telemedizinische ärztliche Hilfe und eine verbindliche Terminvermittlung anbieten können.
Ressourcen verteilen und Notaufnahmen entlasten
Ziel des Angebots ist es, eine Über- oder Unterversorgung von zu Notfällen verhindern und die vorhandenen Ressourcen optimal zu nutzen. Dies soll die Notaufnahmen in Krankenhäusern entlasten.
In den Kliniken selbst, sollen integrierte Notfallzentren (INZ) die umfassende Notfallversorgung leisten. Hierbei ist geplant, dass Notaufnahme und eine KV-Notfallpraxis zusammenarbeiten. So sollen Patient*innen den richtigen Strukturen zugewiesen werden.
SoVD: Versorgung für alle sichern
Für den SoVD geht es darum, die medizinische Versorgung für alle sicherzustellen. Vizepräsidentin Ursula Engelen-Kefer sagte zu den Plänen: Die Versorgung der Menschen muss wieder im Mittelpunkt stehen und nicht der Profit. Aber: um eine hochwertige und ortsnahe Notfall- und Akutversorgung sicherzustellen, ist eine angemessene Finanzierung nötig.“